Wo sind die Aliens? Vielleicht wimmelt es in der Milchstraße nur so vor Außerirdischen aber der sogenannte Aurora-Effekt sorgt dafür, dass wir sie nie zu Gesicht bekommen.
“Wo sind alle? Where is everybody?” das waren die berühmten Worte des Astrophysikers Enrico Fermi, die er der Legende nach zu seinen Kollegen in der Mittagspause sagte, um sein Verwundern darüber auszudrücken, dass wir noch keine Spuren von Aliens gefunden haben. Diese Überlegung ging in die Geschichte als das Fermi-Paradoxon ein. Man könnte das Fermi-Paradoxon auch so umschreiben: Angesichts der schieren Masse von Sternsystemen alleine in unserer Galaxis muss es eigentlich irgendwo außerirdisches Leben geben, aber wir haben noch kein Indiz dafür gefunden – und das ist irgendwie paradox.
Schlaue Leute haben sich schon allerhand Lösungen für das Fermi-Paradoxon ausgedacht und die simpelste wäre: Es gibt halt einfach keine Aliens. Und deswegen haben wir auch noch nichts von ihnen gehört. Aber ist das wahrscheinlich? Bei mehreren Milliarden, wenn nicht sogar Billionen Planeten in unserer Milchstraße soll die Erde der einzige sein mit Leben? Wohl kaum! Es bedarf also etwas komplexerer Lösung für das Fermi Paradoxon und eine solche könnte der sogenannte Aurora Effekt sein.

Ursprünglich ausgedacht hat sich den Aurora-Effekt der Science-Fiction-Autor Kim Stanley Robinson in seinem Roman Aurora. Es geht grob zusammengefasst darum, dass ein erdähnlicher Exomond namens Aurora besiedelt werden soll, allerdings existiert auf diesem Mond Leben in Form von Mikroorganismen, die für Menschen extrem schädlich sind. Wissenschaftlich zementiert hat den Aurora-Effekt dann der Astronom Jonathan Carroll-Nellenback von der University of Rochester im US-Bundesstaat New York, der sich wissenschaftlich mit dem Fermi-Paradoxon beschäftigt. In einer Studie hat er dargelegt, wie außerirdische Siedlungsbewegungen in der Milchstraße ablaufen könnten. Folgendes Szenario: Am anderen Ende der Galaxis existiert ein Exoplanet mit einer intelligenten Spezies, die sich im raumfahrenden Zeitalter befinden wie wir. Diese Spezies verfügt aber auch nicht über Technologien wie den Hyperraum-Antrieb und auch keine Energiequellen, mit denen sie etwas wie den Warp-Antrieb, also eine Art Raumkrümmungsantrieb, betreiben könnten. Ähnlich wie bei uns ist ihre beste Chance andere Welten zu besiedeln ein Generationenschiff. Das ist ein Raumschiff, das extrem lange unterwegs ist und in dem mehrere Generationen aufeinander folgen bis schließlich die Urururenkel-Generation auf einem fernen Exoplaneten oder Exomond ankommt.

Jonathan Carrol-Nellenback beschreibt in seiner Studie, dass solche Siedlungsversuche vermutlich keine Seltenheit in der Milchstraße sind. Überall versuchen vielleicht gerade außerirdische Spezies sich auf fremde Himmelskörper zu verbreiten. Doch laut der Studie sind solche Versuche extremst langwierig und logistisch schwierig durchzuführen. Bis zum Beispiel Nachschub an Rohstoffen oder Siedlern von der Heimatwelt kommt, könnten Jahrhunderte und Jahrtausende ins Land gehen. Bis dahin können sich die technologischen und politischen Zustände auf dem Heimatplaneten schon längst grundlegenden geändert haben. Wenn auf der Alien-Heimatwelt die Nachricht ankommt, dass man weitere Siedler benötigt, kann dort schon längst die Stimmung dahin gekippt sein, dass man gar kein Interesse mehr an neu besiedelten Planeten hat. Oder es ist Zuhause ein Krieg ausgebrochen und man hat schon längst vergessen, dass man vor Jahrhunderten Kolonisten zu fernen Welten ausgesandt hat.
Schließlich kommt laut Jonathan Carrol-Nellenback der erwähnte Aurora-Effekt hinzu. Viele Planeten oder Monde in unserer Galaxis erscheinen vielleicht auf den ersten Blick geeignet für eine Besiedelung. Es dürfte gerade bei solchen potentiell bewohnbaren Planeten oftmals der Fall sein, dass sie eben schon bewohnt sind – aber vielleicht nicht von hochentwickelten Lebewesen sondern von Bakterien, Viren und Pilzen – und so ein Alien-Pilz könnte für eine Kolonie von Siedlern ziemlich tödlich sein. Mit anderen Worten: Laut der Studie von Jonathan Carrol-Nellenback dürften jede Menge Expansionsbestrebungen von Alien-Zivilisationen in der Milchstraße daran scheitern, dass ihre Siedler auf Exoplaneten von den dort heimischen Mikroben getötet werden. Das ist der Aurora-Effekt.

Und wie bereits beschrieben wäre es dann relativ kompliziert, zeitnah Nachschub an Medizin oder neuen Siedlern zu schicken. Die Lösung für das Fermi-Paradoxon könnten also Logistikprobleme in Kombination mit dem Aurora-Effekt sein.
Die Studie geht aber nicht davon aus, dass hierdurch gar keine Alien-Kolonisation in der Galaxis stattfinden würde. Sie sagt nur, dass sich interstellare Alien-Imperien durch die genannten Effekte eben immer nur auf relativ lokal begrenzte Zivilisationsblasen erstrecken – und deswegen haben wir eben noch nichts von ihnen mitbekommen.
Noch mehr Informationen zum Aurora-Effekt erhaltet Ihr in diesem Video:
Vielleicht sollten wir bei der Suche nach außerirdischen Leben ja uch mal nach etwas anderem als nur kohlenstoffbasiertem Leben suchen ! Auch könnten Aliens , die sich auf erdähnlichen Planeten entwickelt haben , uns doch durchaus ähnlich sein und auch wie wir aussehen , irgendwie widersteht es mir , das sie immer so hässlich dargestellt werden ! Mit freundlichem Gruß Doris Burton ! 👩🏻🦳